Geldanlage in Rohstoffe per ETFs

25 Jul
2013

Rohstoffe sind eine der beliebtesten Handelsklassen weltweit. Heutzutage wird mit fast allen Rohstoffen (Edelmetalle, Industriemetalle, Halbmetalle, seltene Erden, Öl, Holz, Weizen, Soja etc.) gehandelt. Die Renditen sind relativ hoch – genauso wie die möglichen Risiken. Darüber hinaus erhitzt die Spekulation mit Rohstoffen – vor allem mit Agrarrohstoffen – nicht selten die Gemüter. Viele Anbieter haben bereits darauf reagiert und verzichten bewusst komplett auf die Spekulation mit Agrarrohstoffen.

Roll-optimierte Verfahren um Einbußen zu vermeiden

Wer Rohstoffe per ETF (Exchange-traded fund) handeln möchte, sollte sich bewusst sein, dass es sich dabei nicht um Investitionen in physische Rohstoffe handelt und auch nicht um einen Index, der wie sonst üblich die Spot-Preise einer Auswahl von Rohstoffen abbildet. Beim Handel mit Rohstoff-ETFs werden Future-Kontrakte erworben. Beim Kauf von Futures sollten Investoren die gelegentlich positiven, aber in der Regel negativen Rollrenditen beachten. Einige Anbieter von Rohstoff-ETFs sind dazu übergegangen, roll-optimierte Verfahren zu entwickeln, da die häufig auftretenden Contango-Effekte für Anleger und Investoren in der Regel substanzielle Einbußen mit sich bringen. Durch roll-optimierte Verfahren haben die Anbieter eine dynamische Komponente in die Konstruktion der Rohstoff-ETFs eingebracht. Dabei werden die auslaufenden Kontrakte nicht mehr automatisch in den nächsten „blind gerollt“, sondern es wird automatische der günstigste Kontrakt ausgewählt, der sich auf der Future-Laufzeitenkurve befindet. Dadurch werden die substanziellen Einbußen weitestgehend minimiert.

Die Wirksamkeit der roll-optimierten Verfahren konnte in der Vergangenheit bereits mehrfach unter Beweis gestellt werden. Die effizientesten Optimierungsverfahren verschiedener ETF weisen daher ein relativ günstiges Rendite-Risiko-Profil auf. Andere ETF-Konstruktionen gehen in die gleiche Richtung. Diese werden bei identischen Rohstoffen über mehrere Future-Kontrakte diversifiziert. Dieses Vorgehen ist jedoch nicht dasselbe wie bei den dynamischen Optimierungsverfahren.

Zusammensetzung der ETFs

Für den Erfolg von Rohstoff-ETFs ist nicht nur die Frage nach dem Rollverfahren entscheidend, sondern auch die Frage nach der Zusammensetzung des jeweiligen Rohstoffkorbes. Breit aufgestellte Rohstoff-ETFs beinhalten in der Regel die vier Bereiche Industriemetalle, Edelmetalle, Agrarrohstoffe und Energie. Diese werden innerhalb des Rohstoffkorbes unterschiedlich gewichtet. Insgesamt betrachtet ist die Gewichtung des Energieanteils bei einigen Indizes und vielen ETFs mit teilweise fast 70 Prozent sehr hoch.

Wer in Rohstoff-ETFs investieren möchte, aber keine so hohe Gewichtung des Energiebereichs bevorzugt, kann auch auf Produkte zurückgreifen, die etwas diversifizierter sind. Bei solchen Produkten wird die Anlage insgesamt breiter gestreut und konzentriert sich auch auf den Non-Energy Bereich. Bei einigen Anbietern beispielsweise ist die Gewichtung zwischen Energie und Agrarrohstoffen etwa gleich stark. Dadurch verringern sich die Risiken für Anleger insgesamt.

Ethisch korrekt

Vor dem Hintergrund der Diskussion zwischen Verbraucherschützern und Finanzkonzernen über das „Zocken“ mit Agrarrohstoffen, gehen einige Anbieter einen anderen Weg. Hier können Anleger in Rohstoff-ETFs mit einer gänzlichen anderen Gewichtung investieren. Dabei wird bewusst auf Agrarrohstoffe verzichtet. Die Gewichtung liegt in diesem Fall bei je einem Drittel auf Industriemetalle, Edelmetalle und Energie.

Fazit: Nichts für Anfänger

Die Investition in Rohstoff-ETFs kann sich durchaus lohnen. Die Renditen sind relativ hoch, auch wenn einige Rohstoffklassen wie beispielsweise Edelmetall in den vergangenen Monaten an Wert verloren haben. Durch einen breit aufgestellten ETF können solche Risiken sehr gut kompensiert werden. Mit den Gewinnen aus Rohstoff-ETFs kann man sich beispielsweise einen Aufenthalt in einer hochklassige Unterkunft, wie etwa dem Hotel Ramada in Innsbruck, einen exklusiven Wein, gutes Essen, eine Reise, ein edles Geschenk für den Partner, ein neues Auto oder was auch immer man für Wünsche und Träume hat, leisten. Rohstoff-ETFs sind jedoch nicht unbedingt etwas für Anfänger und Einsteiger. Sie erfordern eine regelmäßige Beschäftigung mit dem Thema. Wer sich also regelmäßig mit den Entwicklungen am Markt, mit Weltpolitik und mit der Analyse von Fundamentaldaten etc. befasst, kann auf hohe Rendite hoffen.

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